Beschreibung
Zuerst war Ryan nur Jennifers Gynäkologe. Dann wurde er ihr Liebhaber und schließlich ein liebender Partner. Sie teilten ähnliche Ansichten, Vorlieben und Lüste.
Alles deutete auf eine perfekte Beziehung hin und so fasste Jennifer den Mut, Ryan ihre geheimsten sexuellen Sehnsüchte anzuvertrauen. Zu ihrer perfekten Beziehung passte, dass Ryan nicht nur bereit war, alle ihre Wünsche zu erfüllen, sondern auch selbst dazu passende Bedürfnisse hatte.
Da auch die äußeren Bedingung und Lebensumstände jeden Raum dafür ließen, schien es nichts zu geben, was noch dagegen sprach, langgehegte Träume endlich wahr werden zu lassen und sie zu leben … bis auf die Wirklichkeit.
Vorwort
Vor vielen Jahren schrieb ich darüber, was passieren kann, wenn sich zunächst sehr ähnlich erscheinende sexuelle Vorlieben eines Paares verändern, wenn sich die Partner verändern, wenn die Lust unterschiedliche Wege nimmt. Ich wählte für meine Geschichte »Therapie« das Ponygirl-Sujet und legte den Schwerpunkt darauf, was passiert, wenn es entgegen landläufiger Erfahrung mal nicht der Mann ist, sondern die Frau, die einen Fetisch ausleben will.
Mit dieser Geschichte hier gehe ich noch einen Schritt weiter.
Was passiert, wenn beide Partner ihre Fetische ausleben? Dabei meine ich mit »Ausleben« nicht weniger als die absolute Umsetzung von wirklich »extremen« Fantasien.
Normalerweise hindert uns der Alltag. Es ist schlichtweg unpraktisch, wollten wir z.B. in Ketten gelegt ins Büro gehen. Auch das Ausleben eines Ponygirl-Fetisches ist beispielsweise für eine Nachrichtensprecherin nicht möglich – wegen der Trense! Das versteht dann ja niemand.
Ernsthaft: Mindestens so hinderlich wie praktische Erwägungen sind gesellschaftliche Konventionen. Darüber, wie sehr diese immer noch (oder schon wieder) von Verklemmten, sexuell Gestörten oder religiös Durchgeknallten (i.d.R. alles in Personalunion) bestimmt werden, lasse ich mich an anderer Stelle aus, so dass es
diesmal als Hinweis genügen soll. Ich rede dabei wohlgemerkt nicht von »gesunden« Regeln, die sich Menschen nun einmal geben, um ihr Zusammenleben zu organisieren. Die gibt es natürlich auch und das ist auch gut so.
Diese drei Faktoren – Praktikabilität, »Moral« und sinnvolle Normen – schränken die Möglichkeiten unserer sexuellen Selbstbestimmung ein. Dies gilt umso mehr, wenn zu dieser Selbstbestimmung das Bedürfnis nach Fremdbestimmung gehört. Auch darüber habe ich schon viel geschrieben.
In dieser Geschichte lasse ich meine Protagonisten von den genannten Einschränkungen »frei«. Sie erhalten die Möglichkeit, ihren Neigungen vollkommen freien Lauf zu lassen.
Bedeutet das denn, dass sie wirklich bekommen, wonach sie sich sehnen?
Kann es absolut kongruente sexuelle Bedürfnisse überhaupt geben?
Wie wirkt sich der Geschlechterunterschied dabei aus?
Was passiert, wenn aus Fantasien Realität wird?
Wie fühlt es sich an, wenn ein solcher Zustand unumkehrbar wird?
Ist das, was wir uns wünschen, automatisch auch das, was wir brauchen?
Wer soll, wer darf, wer kann darüber entscheiden?
Neben diesen Fragen beschäftigt sich die nun folgende Geschichte auch mit Themen wie Liebe, Hingabe, Freundschaft und Schönheit. Dafür verwende ich nicht nur – wie in »Therapie« – zwei, sondern sogar drei Erzählperspektiven. Es geht diesmal nicht um das Sujet »Ponygirl«. Es handelt sich eher um eine »Doll-Story«, allerdings ohne Gummifetisch.
Liebhabern von Pony- und Latex-Stories (und ich weiß, davon lesen sehr viele meine Geschichten; oh ja!) möchte ich dennoch auch die Lektüre dieses Textes hier ans Herz legen. Vieles von dem, was ihnen/Ihnen sonst so gefällt, werden sie/Sie auch hier wiederfinden …
… und auch diesmal wird es ganz schön weit getrieben – sogar noch weiter, als es zunächst den Anschein hat.