Anstalt der Qualen Anstalt der Qualen  
 

1: Obhut

»Hm. Ich denke … da hatten Sie Glück, Mrs. Daniels, dass Jugendstrafrecht zur Anwendung kam. Das ist bei einer 19-jährigen Wiederholungstäterin wie Ihrer Tochter nicht selbstverständlich.« Dr. Saxonstone schaute kurz aus der Akte auf, die er vor sich auf dem Schreibtisch ausgebreitet hatte und musterte Stacey und ihre Mutter skeptisch mit einem Blick über den Rand seiner Brille, die er offenbar nur zum Lesen benötigte.

»Das ›Glück‹ scheint da wohl eher auf meiner Seite zu sein«, wandte Stacey ein, die schon seit Beginn dieses Termins mit wachsendem Ärger registrierte, dass dieser Psychologe nur mit ihrer Mutter sprach und so tat, als wäre Stacey gar nicht anwesend. Vermutlich konnte sie ihn deshalb einfach nicht ausstehen.

»Stacey! Jetzt hör doch zu! Du hast schon genug angerichtet.« Staceys Mutter zeigte mal wieder diese Züge, die Stacey an ihr so erbärmlich fand: Verständnis? Loyalität gar? Fehlanzeige! Kinder sollten ihre Eltern ehren, dachte Stacey. So stand es im Lieblingsbuch ihrer Mutter. Niemand hatte beim Aufschreiben dieses Krams daran gedacht, dass es womöglich keine Einbahnstraße hätte sein müssen. Mit den Jahren konnte sie ihren Vater, den Feigling, besser verstehen. Der hatte frühzeitig das Weite gesucht. Staceys »Fluchtversuche« hingegen waren kläglich gescheitert und ein Joint hier und da hatte wenigstens für vorübergehende Entspannung gesorgt. Dummerweise hatte man sie gleich dreimal beim Kiffen erwischt und die Gesetze dieses Bundesstaates waren inzwischen so wenig liberal, dass sie wirklich von Glück reden konnte, dass der Richter sie nicht in den Knast gesteckt, sondern eine Therapie angeordnet hatte.

»Wenigstens habe ich nicht im Suff Mrs. Marstons Gartenzaun umgefahren. Und wenn statt eines Zauns ein Kinderwagen an dieser Stelle gestanden hätte? Dann säßen wir hier jetzt mit etwas anderen Rollen – jede Wette!«

Zum ersten Mal seit der Führung durch diese Anstalt, die Stacey wie eine Mischung aus Klinik und Hotel vorkam (und gar keinen so üblen Eindruck gemacht hatte; es gab sogar einen Wellness-Bereich!), richtete der Seelenklempner mit dem gelallt klingenden Namen das Wort direkt an Stacey. »Ausflüchte, Ablenkungen, Schuldzuweisungen an genau die Menschen, die es gut mit uns meinen, sind typische Anzeichen eines fehlenden Unrechtsbewusstseins, Stacey. Du magst glauben, dass Deine Handlungen nur ›Streiche‹ gewesen sind, aber die Gesetze dieses Landes sind keine ›Vorschläge‹, sondern verbindliche Regeln. Man kann in einer Gemeinschaft nur existieren, wenn man sich an ihre Regeln hält. Diese einfachen Dinge wirst Du bei uns wieder lernen. Das ist ein wesentlicher Teil des Therapieerfolges und wir werden erfolgreich sein. Unsere Quoten sind einzigartig.« Den letzten Satz hatte er schon wieder an Staceys Mutter gerichtet.

»Ich bin froh, dass Sie Stacey hier aufnehmen«, meinte diese erleichtert.

»Nun, zunächst erfolgt die Aufnahme in Lannisport. In der ersten Zeit ist Abgeschiedenheit für unsere Schützlinge besonders wichtig, damit sie zur Besinnung kommen. Die Betreuung ist dort besonders intensiv und wird von den Schwestern des Ordens der heiligen Franziska von Rom vorgenommen.«

»Oh!« Staceys Mutter war regelrecht verzückt. »Die heilige Franziska! Die Schutzpatronin der Frauen. Wie schön!«

»Und die Schutzpatronin der Seelen im Fegefeuer sowie der Autofahrer«, ergänzte Dr. Saxonstone lächelnd. »Der Stifter unserer Einrichtung, Thomas Melkin, hat gleichzeitig mit seiner Ausstattung unserer Anstalt die Gründung dieses Ordens ermöglicht, der nicht zu verwechseln ist mit dem Orden der Oblatinnen, dessen Oberin die heilige Franziska war und der sich bis heute in Rom um die Kranken kümmert. Unser Orden hier widmet sich der Krankheit der Seele.«

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Stacey hatte eine Bemerkung über Oblaten und Fegefeuer auf der Zunge, aber schluckte sie herunter, weil sie wusste, dass sich Humor und Fanatismus gegenseitig ausschlossen. Würden Fanatiker Ironie vertragen, wären sie schließlich keine Fanatiker. Im Moment erschien es nicht sinnvoll, noch weitere Konflikte zu riskieren. »Heißt das, ich werde gar nicht hier untergebracht?« Sie verabschiedete sich innerlich schon von dem hübschen Swimmingpool.

»Nicht zu Beginn der Therapie. Da brauchen wir die Abgeschiedenheit von Lannisport, Ruhe, Konzentration und keine Störungen. Dort ist die Küste nicht weit und die Luft ist wirklich besonders klar und gesund.«

»Das hört sich doch gut an«, meinte Staceys Mutter. »Wo liegt denn dieses Lannisport? Davon habe ich noch nie gehört.«

»Da Besuche in der Eingewöhnungsphase kontraproduktiv für die Therapie wären, ist es ganz gut, wenn wir ein kleines Geheimnis um Lannisport machen.« Dr. Saxonstone lächelte Mrs. Daniels an. »Keine Besuche, kein Internet, keine Handys. Wenn wir über Entzug reden, dann meinen wir auch wirklich Entzug. Unsere Patientinnen müssen lernen, dass nichts selbstverständlich ist. Privilegien müssen sie sich erarbeiten – durch ihr Verhalten und ihre Beteiligung am Therapieerfolg.«

»Klingt nach Boot-Camp.« Staceys Laune war inzwischen im Keller angekommen.

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»Eine militärische Ausbildung ist nicht Teil der Therapie, Stacey«, erklärte der Psychologe. »Allerdings legen wir großen Wert auf das Erlernen sozialer Verhaltensweisen, deren Fehlen oftmals mitursächlich für das Einschreiten der Justiz ist. In der heutigen Zeit geraten junge Frauen schnell in die falschen Kreise und kommen dann vom rechten Weg ab. Wir korrigieren nicht nur die Richtung. Wir liefern auch einen Kompass mit und deshalb sind Rückfälle praktisch ausgeschlossen.« Saxonstone erhob sich. »Mrs. Daniels, unser Institut steht Ihnen natürlich jederzeit für die Beantwortung weiterer Fragen zur Verfügung. Stacey hat ihre Sachen gemäß Checkliste dabei?«

»Sicher. Die Tasche ist im Wagen.«

»Hey! Moment mal!« Stacey sprang aus dem Besuchersessel auf. »Meine Klamotten reichen höchstens für drei Tage. Wo bekomme ich Zeug zum Wechseln her, wenn es ein ›Besuchsverbot‹ gibt?«

»Darum kümmern sich die Ordensschwestern. Es wird Dir an nichts fehlen, was Du wirklich brauchst. Am Anfang magst Du vielleicht über die eine oder andere Veränderung wenig begeistert sein, aber glaube mir – das Leben wird bedeutend schöner und intensiver, wenn man es bewusst, harmonisch und im Einklang mit der Schöpfung lebt. Unsere Erfolge bestätigen dies immer wieder.«

Stacey hielt Saxonstones kleinen Vortrag für reines Gesülze. Ein Blick zur Seite in das verzückt strahlende Gesicht ihrer Mutter bestätigte Staceys Vermutung, nach der die das alles ganz toll fand. Immerhin, dachte Stacey, hätte sie vor deren »Weisheiten« jetzt wohl mal eine Weile Ruhe. Statt Uni samt Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben würde jetzt allerdings eine abgelegene Nonnen-Verwahranstalt auf Stacey warten. Das war sicher besser als Knast, aber irgendwie schien der Spruch »vom Regen in die Traufe« sehr zutreffend zu sein.

Mrs. Daniels holte die Tasche aus dem Wagen und verabschiedete sich mit gewohnter Theatralik von ihrer Tochter. Die musste sich in einen Warteraum begeben, weil noch zwei weitere »Therapiebedürftige« mit ihr gemeinsam die Reise nach Lannisport antreten sollten.

Eine junge, dunkelhäutige Frau, die Stacey nur geringfügig älter vorkam als sie selbst, betrat nach nur wenigen Minuten den Warteraum und warf ihre Reisetasche mit Schwung auf einen der Stühle. »Na, Milchbrötchen?! Auch bekloppt? Ich bin Dawn. Was hast Du ausgefressen?«

»Stacey. Mein Verbrechen ist Blödheit. Ich habe mich tatsächlich dreimal beim Kiffen erwischen lassen.«

Dawn grinste. »Hm. Dann muss ich Deiner Selbstdiagnose wohl zustimmen. Schlimm genug, dass man wegen ein paar Joints hier landet, während versoffene Versager Präsidenten werden können, weil ihnen eine heilige Bitch erschienen ist und sie mal eine Weile trocken sind … wenn man das weiß und sich trotzdem erwischen lässt, braucht man echt eine Therapie.«

»Wenigstens habe ich jetzt mal eine Weile Ruhe vor meiner Mom. Die hat nämlich auch Erscheinungen.«

»Krass, oder?! Wir sind hier und die wirklich Irren laufen frei herum und dürfen uns sogar ›therapieren‹! Wie, bitteschön, soll denn ein Pinguin, der glaubt, er wäre mit Jesus verlobt, einer geistig gesunden Frau dabei helfen, im Leben besser klarzukommen? Das ist doch wirklich gaga, oder?«

»Klar. Meine Mom müsste an meiner Stelle hier sitzen. Das weiß ich schon lange. Nützt nur nichts. Was hast Du angestellt? Den Sonntagsgottesdienst verpasst?«

»Das sowieso. Nein, ich bin eine chronische ›Gewalttäterin‹. Ich hatte ein paar Prügeleien schon in der Schule und als an der Uni ein Dozent meinte, meinen Arsch betatschen zu müssen, habe ich ihm einen Tritt verpasst. Beidseitige Hodenquetschung. Da war das Maß wohl voll.«

»Das war doch Notwehr!«

»Wie alt bist Du, Schätzchen? Fünfzehn?«

»Neunzehn.«

»Siehst echt jünger aus. Also, Blauauge … kurzer Rock und High-Heels bedeutet bei den sexuell Gestörten nicht ›Gucken erlaubt, Respekt erwünscht, Übergriffe verboten‹, sondern ›minderwertiger, weiblicher Mensch mit freiem Eintritt für alle göttlichen Ebenbilder‹. Nicht die sind schuld. Wir sind es. Seit über zweitausend Jahren. Bei einer Mom mit Erscheinungen solltest Du das eigentlich wissen.«

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»Für meine Mom ist das vollkommen normal, dass Frauen sich in der Öffentlichkeit ›züchtig‹ kleiden sollen, um Männer nicht ›herauszufordern‹. Manchmal habe ich allerdings auch das Gefühl, dass die Kerle nur mit ihren Schwänzen denken.«

»Na und? Natürlich tun sie das. Die Gedanken sind frei. Ist doch okay, wenn sie scharf auf uns sind. Du hast ja offenbar auch nicht vor, Deine vorwitzigen Nippel komplett wegzusperren. Nicht okay ist es, wenn sie denken, sie hätten irgendein Recht, ihre Gedanken mit uns in die Tat umzusetzen. Da will ich vorher gefragt werden. Höflich! Früher nannte man das ›Umwerben‹. Die Kleinschwänzigen haben aber Angst vor einem Nein und mögen sich daher diese meist vergebliche Mühe nicht machen. Deshalb wollen sie die Kontrolle behalten und möglichst verhindern, dass wir sie durcheinanderbringen. Glauben sie jedoch, im Besitz einer Dauerkarte zu sein, wollen sie uns am liebsten nur noch nackt – sofern sichergestellt ist, dass nicht ein größerschwänziger Konkurrent davon etwas mitbekommt. So entstanden die heutigen Religionen mit ihren entsprechenden Frauenbildern: Nonnen in der Öffentlichkeit und Huren im Schlafzimmer. Wenn wir das mal umgekehrt handhaben, drehen die Kerle komplett durch. Ist das nicht zum Kotzen?«

»Ist es. Und Frauen wie meine Mom machen da auch noch mit. Naja, versuche mal, so eine lebenslange Gehirnwäsche mit Vernunft wegzukriegen! Keine Chance. Irgendwo habe ich mal den Spruch gehört: ›Du kannst das Mädchen aus dem Kloster holen, aber nicht das Kloster aus dem Mädchen‹. Die wollen uns bei Nonnen unterbringen. Wir bleiben gar nicht hier. Ist Dir das klar?«

Dawn nickte. »Ja. Ich hätte nie gedacht, dass ich es mal nützlich finden würde, dass die Pfaffen sich bevorzugt auf kleine Kinder stürzen und wir zwangsweise in diesen Vereinen mitmachen mussten, bevor wir auch nur annähernd in der Lage waren, eigene Entscheidungen zu treffen. Dadurch kennen wir deren Hokuspokus und können so tun, als würden wir ihn tolerieren.« Dawn nahm eine Hip-Hop-Pose ein und ruderte mit den Armen. »Jo, Bitch mit dem Kind vom heiligen Geist, ich weiß, wo Du wohnst und mein Song hier ist heiß. Du sagst, es ist Sünde, über Dich zu lästern, aber ich scheiß da drauf mit all meinen Schwestern. Du hast lang genug unsre Leben zerstört. Dir und Deinen Jüngern haben wir nie gehört.« Dawn unterbrach ihre Darbietung, als sie Staceys hochgezogene Augenbraue sah. »Was?! Ist das nicht cool?«

»Wer hat sich denn diesen Text ausgedacht? Piff Duddy? Oink Porky Pig?«

»Du hast ja keine Ahnung, Milchbrötchen! Das ist von sweet, sexy, genious Dawn, Bitch, der heißesten Nummer seit Destiny’s Grandma. Soeben ausgedacht und life performed on stage in fucking Anstalt für unangepasste Bitches, yeah!«

Trotz Dawns Selbstbeschreibung als »gewalttätig« musste Stacey kichern. »Für die Nonnen solltest Du Dir lieber etwas Frommeres ausdenken.« Stacey stimmte die ersten Takte von »Dominique« an.

Dawn stand ihr mit inzwischen offenem Mund gegenüber. Dann sammelte sie sich wieder. »Aaalte, was ist das denn für ein Scheiß?! Französisch?«

»Ja. Nie gehört? Das hat eine Nonne namens Sœr Sourire gesungen … irgendwann in den 60ern. Das war ein Riesen-Hit und ist heute noch ein Lieblings-Lied meiner Mom. Wenn ich mal so richtig auf Zoff mit ihr aus bin, erwähne ich, dass diese Nonne lesbisch und tablettensüchtig war und sich später umgebracht hat. Dann flippt Mom komplett aus, hihi.«

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»Wie bist Du denn drauf? Du siehst zwar aus, als würdest Du selbst direkt nach Deiner ersten Regel in ein Kloster gehen, aber ich glaube, wir werden viel Spaß zusammen haben … wenn diese Vögel in Lannisport nicht gleich mit glühenden Zangen und Peitschen ankommen. Ich denke, wir sollten vorsichtig sein. Wer glaubt, sich im Besitz von ›Wahrheiten‹ zu befinden, die für andere Menschen gelten sollen, kann echt gefährlich sein.«

Stacey nickte. »Wir sollten immer so tun, als fänden wir den ganzen Unsinn okay - nicht begeistert, das glaubt uns eh niemand, aber auch nicht in offener Konfrontation. So habe ich die High School und meine Mom überstanden. Dann schaffen wir es vielleicht, die ganze Sache einigermaßen zu ertragen.«

Dawn stimmte zu. »Hast Du einen Joint?«

»Bist Du irre?! Hier?«

»Naja, das habe ich mir schon gedacht. Puh, hoffentlich finden wir in Lannisport schnell einen Boten. Ein Koch, Postbote oder ein Wäscheboy wären nicht schlecht. Womöglich ein junger Kerl mit Sixpack? Den würde ich dann sogar gern für kleine Dienste entlohnen.« Dawns Grinsen fiel ausgesprochen süffisant aus.

Stacey war froh, schon einmal eine »Leidensgefährtin« zu habe, mit der die Chemie ganz offensichtlich stimmte. Sie wusste so wenig wie Dawn, was die beiden jungen Frauen tatsächlich erwarten würde, aber sie rechnete mit Restriktionen, Bevormundung und allem, was man so im Laufe der Zeit über Einrichtungen hörte, in denen religiöse Fanatiker wehrlose Opfer »erzogen«. Jeder noch so winzige Akt von Solidarität konnte da ein Licht am Ende des Tunnels darstellen, denn über eine Tatsache war sich Stacey im Klaren: Die »Kranken« konnten nur diejenigen sein, welche die Gesunden für krank erklärten … und sie hatten die Macht. Sie würde ständig auf der Hut sein müssen.

Das Gespräch mit Dawn war beendet, als noch ein weiteres Mädchen den Warteraum betrat und kurz darauf wurden sie von einem Fahrer abgeholt, dem sie zu einem Van folgten.

Auf dem Weg stellte sich die zuletzt Eingetroffene als »Erin, Kleptomanin« vor. Auch Erin machte keinen allzu bierernsten Eindruck und so entwickelte sich auf dem kurzen Weg ein nicht minder kurzes, aber recht humoriges Gespräch über das im Vorfeld bereits in der Checkliste ausgesprochene Verbot von Smartphones, Make-Up und jedwedem Schmuck. »Die spinnen«, befand Erin.

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»Ich hasse es, ohne Uhr zu sein«, meinte Dawn.

»Und ohne Web«, ergänzte Stacey.

»Und ohne Nagellack«, fügte Erin lächelnd hinzu. »Das ist ein Fall für die UN-Menschenrechtskommission.«

»Unbedingt! Das ist Folter«, fand Stacey. »Wasser und Brot – okay. Aber ohne Tablet und Ohrringe? Das geht überhaupt nicht!«

Lachend stiegen die Frauen in den Van ein. Diverse Versuche, mit dem Fahrer ins Gespräch zu kommen, scheiterten jedoch an dessen hartnäckiger Einsilbigkeit. So wurde die Stimmung während der etwa zweistündigen Fahrt (immerhin befand sich am Armaturenbrett des Wagens eine Uhr) allmählich gedrückter, nachdem ausgiebige Details zu den jeweiligen »Delikten« ausgetauscht und die gegenseitigen Sympathiewerte eingeschätzt wurden. Während Stacey und Erin schnell eine gemeinsame Ebene gefunden hatten, blieb das Verhältnis zwischen Erin und Dawn eher distanziert. Rasch wurde Stacey klar, dass Erin in Dawns Augen eine »Tussi« darstellte, während Erin in Dawn offenbar ein eher schlichtes Gemüt mit ebenso schlichten Umgangsformen zu identifizieren glaubte. Eine Rolle als Vermittlerin würde Stacey, die beide Frauen grundsätzlich in Ordnung fand, wohl ganz zwangsläufig zukommen, dachte sie. Spekulationen darüber, was ihnen künftig bevorstehen mochte, führten schnell zu einer weiteren Senkung der allgemeinen Laune und so wurden die letzten Kilometer schweigend zurückgelegt, bis der Wagen an einem alten Tor ankam. »Fehlen nur noch Wölfe und Nebel«, meinte Dawn. Ein leichtes Gruseln befiel auch Stacey und Erin.

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»Nur für Riesen ab drei Meter«, meinte Erin, als der Fahrer ausstieg und das eiserne Tor öffnete.

»Nur für Handbetrieb«, ergänzte Dawn. »Wenn wir da wieder raus wollen, müssen wir ganz schön klettern. Seht Euch mal das fette Schloss an! Vielleicht hätten wir doch besser in den Knast gehen sollen.«

»Alles ist besser als Knast«, widersprach Stacey. »Lasst uns erstmal abwarten, wie dieses Lannisport aussieht. Das ist hier nur ein Tor zu einem offenbar ganz schön großen Gelände. Wer von Euch spielt Golf?«

»Die haben einen Golfplatz?« Erin war wohl zu beeindruckt von dem imposanten Tor, um den Galgenhumor in Staceys Frage zu bemerken.

»Klar. So eine Nonne möchte auch mal was ins Loch putten und wir dürfen hier bestimmt nicht nur golfen. Die haben sicher Pferde und Sonnenbänke und eine riesige Pool-Landschaft. Deshalb durften wir uns auch nicht schminken. Das erledigen die Angestellten in den Beauty-Räumen für uns. Hallo! Wach auf, Blondie! Uns erwartet hier irgendeine Kreuzung aus Irrenhaus und Boot-Camp. Das wird kein Vergnügen. Wir sollten die Augen offenhalten und überall nach Fluchtmöglichkeiten schauen, falls die Nonnen hier nicht nur vorhaben, sich selbst zu geißeln.« Dawn beobachtete, wie der Fahrer zurückkam, den Wagen durch das Tor fuhr, erneut ausstieg und die Torflügel wieder verschloss. Dann setzte er die Fahrt fort.

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Das Gebäude, vor dem er den Wagen schließlich anhielt, übertraf sogar die schlimmsten Erwartungen der drei jungen Frauen.

»Fuck, das stammt direkt aus einem Horrorfilm!« Dawn sah an der dunklen Fassade des mehrstöckigen Gebäudes hoch. »Shutter Island ist ein Scheißdreck dagegen.«

»Den Film habe ich auch gesehen. Wegen Leonardo«, meint Erin. »Der war echt gruselig.«

»Sollen wir uns wundern, Erin?« Stacey konnte sich diese schnippische Frage nicht verkneifen und wurde von Dawn dafür mit einem breiten Grinsen belohnt, das jedoch nur kurz aufflackerte und gleich wieder einem Ausdruck des Unbehagens wich. Stacey versuchte, die Mitreisenden zu beruhigen: »Die Fassade ist hässlich, aber Knast wäre noch hässlicher. Vielleicht haben die ja hübsche Zimmer hier.«

»Klar«, meinte Dawn spöttisch. »Mit Jacuzzi und Handtuchwärmer. Mindestens! Würde mich nicht wundern, wenn wir uns hier unser ›fließend Wasser‹ aus einem Brunnen holen müssen.«

Die Frauen betraten das Gebäude. Im Inneren wirkte es ein wenig anheimelnder. »Sieht aus wie ein altes Krankenhaus«, stellte Stacey fest.

»Richtig. Auch hier werden Leiden kuriert.« Die Stimme kam von einer Frau im Nonnenhabit. »Willkommen in Lannisport! Ich bin Schwester Mary Barbara.«

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»Schwester von Hannah? Meet the Flintstones!«, raunte Dawn Stacey zu.

»Jetzt moser doch nicht gleich! Die scheint doch ganz nett zu sein«, entgegnete Stacey flüsternd.

»Hattet Ihr eine gute Anreise? Folgt mir! Ihr wollt Euch sicher frisch machen.«

Während die drei Ankömmlinge der Schwester durch einige unübersichtliche Gänge folgten, sah Stacey Dawn mit einem Ausdruck von »Siehst Du?« an. Dawn zuckte mit den Schultern.

Dann betraten sie einen Umkleideraum. »Hängt Eure Sachen hier an die Haken! Dort vorn sind Duschen. Seifen und Handtücher liegen bereit. Ich komme später zu Euch und begleite Euch zur Mutter Oberin.« Mit diesen Worten verließ Schwester Mary Barbara den Umkleideraum.

»Traust Du der?« Dawn sah Stacey skeptisch an.

»Natürlich nicht. Ich finde es aber ganz okay, auf halbwegs nette Weise empfangen zu werden. Ich hatte nämlich eher mit einer Art Drill Sergeant gerechnet.«

»Wollen Sie so verdreckt den Dienst beginnen, Private Stacey? Los, runter mit den Klamotten und ab unter die Dusche! Wird’s bald oder braucht Miss weißes Blüschen eine Extra-Einladung?!« Im ersten Moment war Stacey tatsächlich etwas zusammengezuckt, als sie plötzlich direkt vor ihrem Gesicht mit Dawns Gebrüll konfrontiert wurde. Nach einer Schrecksekunde musste sie jedoch lachen. Auch Erin grinste. Kichernd zogen sich die Frauen aus und Dawn meinte schließlich noch: »Aha. Private Stacey ist wohl für den Dschungel-Einsatz bereit.« Sie hatte Staceys gepflegtes Schamhaar entdeckt.

»Und Sergeant Dawn bevorzugt den Wüstenkrieg? Totalrasur ist nichts für mich. Das gibt nur Pusteln und so geil finde ich das dann auch wieder nicht«, verteidigte sich Stacey.

Erin, die ebenfalls der Mode kompletter Haarlosigkeit zu folgen schien, meinte nur: »Dann hast Du Dich noch nie von einem Typen lecken lassen, der das durchaus geil findet. Die meisten Kerle stehen drauf und das hat gar nichts mit Kindchen-Schema zu tun.«

»Habe ich ja auch nicht behauptet. Mir ist das nur zu stressig und vor Waxing habe ich Schiss.« Was Stacey verschwieg, war der Gedanke an eine Reaktion ihrer Mutter – falls die es irgendwann herausfinden würde. Stacey hielt sich für eine schlechte Lügnerin und irgendwie fand Mrs. Daniels früher oder später alles heraus. Auf diese Weise war schon Staceys erster Versuch gescheitert, sich eine eigene Wohnung zu suchen.

»Verständlich. Aber Deine Beine sind doch auch glatt. Warum also halbe Sachen machen? Wenn wir hier wieder raus sind, gebe ich Dir eine Adresse, wo Du Dich lasern lassen kannst. Das dauert zwar, aber danach hast Du Ruhe … denke ich, denn so schlimm wächst Dein Busch ja anscheinend auch nicht.« Dawn hatte mit den Kommiss-Späßen aufgehört.

»Können wir das Thema wechseln? Wie wäre es mit Erins Möpsen? Sind die echt, Erin?«

»Fast. Bis auf jeweils 200 Gramm. Neidisch, Stacey?«

»Nö. Ich habe dafür keinen Grund. Bewerber gibt es auch mit knapp B mehr als genug.«

Die Frauen hatten die Duschen aufgedreht und genossen das klare, warme Wasser auf ihrer Haut. Mit eigenen Duschkabinen hatte ohnehin keine von ihnen gerechnet und diese Gemeinschaftsdusche war sauberer als erwartet. Erin war neugierig. »Vermisst Du Deinen Freund?«

»Ich bin solo. Zu anspruchsvoll, schätze ich.« Und nicht bereit, Moms Bemerkungen und Kommentare zu ertragen, fügte Stacey ausschließlich gedanklich hinzu. »Und Du?«

»Ich würde es ›pausierend‹ nennen. Der Letzte war ein Fehlgriff und hier komme ich auch ohne Kerl mal eine Weile zurecht. Vermutlich gibt es hier gar keine.«

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»Dass Ihr weißen Tussis immer so pessimistisch sein müsst«, beschwerte sich Dawn. »Immer gleich das Schlimmste annehmen! Irgendwer wird hier schon noch zum Vernaschen auftauchen und wenn der knackig ist, gehört er natürlich der Ebenholz-Göttin Dawn. Nur, damit das schon mal klar ist, Ihr blassen Schätzchen.«

»Hast Du keinen Kerl, der auf Dich wartet?« Erin schien entschlossen, sich Dawns forscher Art nicht unterzuordnen. »Du bevorzugst doch bestimmt Typen mit guter Ausstattung.«

»Du meinst Nigger mit großen Schwänzen? Drück‘ Dich doch mal so aus, dass man nicht alles aus dem weißen Vorstadt-Slang übersetzen muss! Klar bevorzuge ich die – zumindest, wenn sie ihr Instrument beherrschen. Es kommt zwar nicht nur auf die Größe an, aber wenn sie schon dabei ist und auch funktioniert …? Welche Frau würde dann schon sagen: ›Oh, gibt es das auch eine Nummer kleiner?‹ In XS vielleicht?«

Der künstlich affektierte Tonfall brachte Erin und Stacey zum Lachen. »Du hast die Frage nicht beantwortet«, hakte Stacey nach. »Gibt es einen aktuellen ›Virtuosen‹?«

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»Nur für Gastauftritte. Mehr musste zuletzt nicht sein. Naja, je nachdem, wie sehr man uns hier ›hungern‹ lässt …«

»Was erwartest Du, Dawn?« Erin schien es fast Freude zu machen, Dawn mit kleinen Desillusionierungen zu malträtieren. »Hier herrscht ein Nonnenregiment. Etwas anderes als Kruzifixe wirst Du hier bestimmt nicht lutschen.«

»Das werden wir ja sehen!«

»Hey, Leute! Habt Ihr wirklich keine anderen Sorgen als die Frage, ob es hier Kerle gibt?« Stacey wusch die letzten Seifenspuren von ihrem Körper, während Dawn schon ihre Brause abdrehte. Im Gegensatz zu Stacey und Erin hatte Dawn darauf geachtet, ihre geflochtenen Rasta-Zöpfe nicht nass zu machen und trocknete sich bereits ab. »Wir sind gerade erst angekommen und Ihr macht schon einen auf notgeil«, kritisierte Stacey.

»Tu doch nicht so mit Deinem Pelz! So, wie mein Richter sich ausdrückte, kann ich mit einem ganzen Jahr bei den Nonnen rechnen«, stellte Dawn beim Verlassen des Duschbereiches fest. »Ich weiß ja nicht, wie bi Ihr so seid, aber ich habe echt Angst vor einem ganzen Jahr Trockenheit und nur geile Gedanken allein helfen da auch nicht.«

»Lasst uns erst einmal abwarten, wie das hier alles so läuft! Dann können wir immer noch sehen, wie sich unsere Lage verbessern lässt.« Stacey stellte die Brause ab.

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Während sie und Erin dann damit beschäftigt waren, unter Zuhilfenahme eines einzigen, alten Föns ihre Haare zu trocknen (wobei Stacey das Gerät nur kurz benötigte und es ansonsten problemlos Erin überlassen konnte), hörten sie trotz des rasselnden, altersschwachen Fön-Geräuschs, wie Dawn mehrfach laut in der Umkleide fluchte.

Staceys Haar war zuerst trocken und sie folgte den Flüchen in den angrenzenden Raum mit Bänken und Haken. Die Haken waren leer. Alle.

Stattdessen lagen zwei Kleidungsstücke mit Knopfleisten auf den Bänken. Zettel darauf waren mit den Namen der Neuankömmlinge beschrieben. Dawn hatte »ihr« Kleidungsstück bereits angezogen, das an eine ärmellose Strickjacke erinnerte, aber ein paar Auffälligkeiten aufwies.

Es war mit Aufdrucken versehen.

Es war kurz. Sehr kurz.

»Wo ist der Rest?« Stacey wirkte verwirrt.

»Welcher Rest? Siehst Du hier noch etwas herumliegen? Ich nicht. Diese irren Pinguine haben uns unsere Sachen geklaut und nichts weiter zurückgelassen als diese … Anstalts-Jäckchen.« Dawn schien nicht genau zu wissen, ob sie wütend oder auf eine fassungslose Weise amüsiert sein sollte. »Ich hätte bei den Nonnen ja mit kratzigen Baumwoll-Schlüpfern bis zu den Knien gerechnet, aber … gar nichts? Das muss hier wohl ein Unten-ohne-Orden sein. Bücken verboten!«

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»Vielleicht kommt ja noch jemand mit dem Rest«, meinte Erin, die nun mit ihren Haaren fertig war und den letzten Teil der Unterhaltung mitbekommen hatte. »Nonnen sind keusch. Wenn diese Jäckchen hier auch nur einen Zentimeter nach oben rutschen, stehen wir im Freien. Das wollen die bestimmt nicht sehen.«

»Religiös verwirrte Frauen haben ja sogar Probleme mit den eigenen Geschlechtsmerkmalen«, pflichtete Stacey bei. »Die haben sicher gedacht, wir brauchen länger unter der Dusche und dann bringen die gleich noch Wäsche und Schuhe.«

»Und wenn die Nonnen hier genauso lesbisch sind wie der Grinsekuchen mit dem schrecklichen Liedchen, von dem Du erzählt hast? Überlegt doch mal, wie viel zigtausend Missbrauchsfälle es bei den Priestern gegeben hat! Da sind doch bestimmt Unzählige nur Priester geworden, um besser an kleine Jungs heranzukommen! Ich meine … was kommt wohl häufiger vor? Frauen, die sich mit Jesus verloben wollen oder ...? Ist doch kein Wunder, dass diese Orden Nachwuchsprobleme haben, seitdem auch der letzte Schwachmat nicht länger leugnen kann, dass Homosexualität genauso ›normal‹ ist wie Heterosexualität – dass es eine Veranlagung ist und keine ›Krankheit‹. Lesbische Frauen müssen nicht mehr ins Kloster gehen, um gleich Veranlagte zu finden.«

»Dawn, ich denke, dass es dann aber noch mehr als genug ›Schwachmaten‹ gibt.« Stacey war von Dawns Argumenten nicht wirklich überzeugt. »Wenn diese Schwester wieder auftaucht, werden wir schon erfahren, was es mit diesen kurzen Jäckchen auf sich hat.«

»Du meinst Schwester Hannah-Barbara? Die sagt bestimmt ›Jappadappaduh!‹.«

»Du bist albern, Dawn«, meinte Erin und versuchte, den gelben Plastik-Saum der ansonsten nicht unbequemen Anstaltsjacke irgendwie herunter zu ziehen. »Die müssen sich vertan haben. Mist!«

Als Schwester Mary Barbara wieder auftauchte, waren drei Augenpaare erwartungsvoll auf sie gerichtet.

Die Schwester hatte keine weiteren Kleidungsstücke bei sich und meinte stattdessen. »Erfrischt? Dann folgt mir!«

Während Stacey und Erin im Begriff waren, sich der Schwester anzuschließen, blieb Dawn demonstrativ stehen. »Das kannst Du vergessen, Pinguin.«

»Wie bitte?« Das Lächeln, das die Schwester permanent zur Schau stellte, erstarrte.

»Ohne Slip? Mit diesen kurzen … Fetzen hier? Soll das eine Mösen-Show werden? Nicht mit mir. Was ist mit Schuhen?« Dawn sah die Schwester herausfordernd an.

»Dieses Haus wird sauber gehalten. Es ist Euer Heim für eine lange Zeit. Ihr braucht keine Schuhe. Eure Bekleidung entspricht den Regeln. Die Mutter Oberin wird Euch diese gleich erklären. Komm jetzt!«

»So? Vergiss es!«

Die Schwester trat einen Moment vor die Tür und klatschte in ihre Hände. Es dauerte danach nur wenige Sekunden, bis sich eines der Gesprächsthemen der drei jungen Frauen erledigte, denn es gab an diesem Ort tatsächlich Männer. Allerdings entsprachen diese in Outfit und Habitus nicht unbedingt den Vorstellungen oder gar Wünschen der Verurteilten.

Zwei äußerst bullige Kerle in T-Shirts mit Anstaltsaufdruck stürmten in die Umkleide und packten auf Fingerzeig der Schwester wenig zimperlich die verblüffte und körperlich weit unterlegene Dawn. Die Männer schienen wenig Hemmungen und Skrupel zu besitzen. Schon gar nicht wirkten sie, als wäre von ihnen sonderlich viel Verständnis zu erwarten. So sah hier also das männliche Personal aus, dachten Stacey und Erin. Widerstand war hier wohl nicht gerade ratsam.

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Die Männer hoben Dawn hoch und trugen sie gemeinsam aus der Umkleide. Dawn offenbarte nach dem ersten Schock einen umfangreichen Fundus an Schimpfworten, während sie vergeblich versuchte, sich aus dem unnachgiebigen Griff der beiden vierschrötigen Kerle zu winden.

»Wohin bringen diese Typen Dawn?«, wollte Stacey von der Schwester wissen.

»Das wird die Mutter Oberin Euch gleich sicher zeigen«, lautete die Antwort. »Wir halten uns natürlich an die Heilige Schrift und an die Worte des Heiligen Vaters, der den Gläubigen ganz klar gesagt hat, was zu einer richtigen Erziehung gehört und was nicht.«

Stacey schaltete sofort. »Sind deshalb diese Jäckchen so kurz? Damit wir schnell ›würdevoll‹ gezüchtigt werden können, wenn wir nicht tun, was uns gesagt wird? Das ist doch dieser Mist, den Franziskus verzapft hat, oder? Wird das Mittelalter wieder hoffähig? Die Aufklärung samt Menschenrechten ist Euch Typen doch schon immer ein Dorn im Auge gewesen.«

Die Schwester sah Stacey an … und lächelte. »Lästerliches Reden ist nicht gestattet, Stacey. Weil es Dein erster Tag hier ist, bleibt es zunächst bei dieser Warnung. Jetzt folgt mir! Sofort! Die Mutter Oberin mag es nicht, wenn man sie warten lässt. Oder wollt Ihr lieber Dawn Gesellschaft leisten?«

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