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Warum beginnt die neue Serie mit „Stahlwerk“?

Eigentlich wollte ich mich nur ein wenig mit Piercings und Tattoos beschäftigen. Ich ahnte nicht, wie die Downloadzahlen sich entwickeln würden. Es ging schneller als bei „Wolfsbraut“, was, da es ja bereits ein paar Monate verfügbar war, schon ein paar tausend Leserinnen und Leser gefunden hatte.
Irgendwann passte aber fast kein weiterer Stahl mehr in den Körper unserer „Heldin“. Wenn die Geschichte interessant bleiben sollte, musste mehr passieren. Zudem stellte sich die Frage, ob das Buch einfach enden sollte, wenn Helen „fertig“ ist.
Angesichts der Nachfrage nach „Stahlwerk“ hätte ich das bedauert. Also musste mehr „Handlung“ her und dabei kam ich auf die Idee: Es gibt tolle Unterhaltungsparks für die Kleinen. Warum nicht einen für die „Großen“ erschaffen?

Ich schreibe für Frauen und Männer.

Leserinnen bevorzugen, soweit ich es dem Feedback entnehmen kann, Geschichten wie „Wolfsbraut“ oder „Teilzeitkraft“. Manche äußerten sich auch sehr positiv zu den „harten“ Sachen wie „Das Ende der Freiheit“. Kein Wunder - ich weiß, wie extrem sexuelle Fantasien von Frauen sein können. Sie trauen sich nur oft nicht, dazu zu stehen, weil man(n) ihnen ständig sagt, dass die ungezügelte sexuelle Fantasie einer Frau „ungehörig“ ist.
Die Resonanzen auf Body-Mod-Stories kommen allerdings vorwiegend von Männern. Vielleicht trauen die sich auch eher, mir einfach mal zu schreiben? Mir egal. Wer mir immer wieder sagt, wie toll er diese oder jene Geschichte findet, soll belohnt werden

Deshalb schreibe ich jetzt eine „Männer-Serie“. Wenn Leserinnen die auch mögen … das wäre ganz fein.

Wieso gibt es überhaupt Stories, die eher von Frauen und welche, die eher von Männern gelesen werden?

Es war einmal eine Zeit, da gebot es die „Political Correctness“, zu postulieren, Männer und Frauen seien gleich.
Dank wissenschaftlicher Erkenntnisse ist diese Zeit vorbei und inzwischen dürfte es sich bis in die letzte alternative Kommune (ja, es gibt tatsächlich auch „linke“ Spießer) herumgesprochen haben, dass Männer und Frauen alles andere als gleich sind. Ihre Gehirne sind unterschiedlich, ihr Denken ist unterschiedlich, ihr Verhalten ist es, ihre Gefühle sind es und ihre Bedürfnisse sind es auch. Seltsam - es bestand allerdings nie ein Zweifel daran, dass auch ihre Körper nicht gleich sind.
Nicht gleich zu sein ist toll. Nicht gleichwertig behandelt zu werden, ist es nicht.
Es sind meist diejenigen, die sich nicht gleichwertig fühlen, die den Ruf nach Gleichheit am lautesten durch die Pampa brüllen. Kann man ihnen vorwerfen, Äpfel mit Birnen zu verwechseln? Ich finde: Nö.
Man sollte ihnen erklären, dass Gleichheit und Gleichwertigkeit verschiedene Paar Schuhe sind. Das ist schwer zu begreifen, weil es zu viele Doofe auf der Welt gibt, die von vornherein alles als „schlecht“ diskriminieren, was irgendwie anders ist. Diese Idioten lehnen aus Unsicherheit und Angst alles Fremde, alles Unbekannte ab, statt neugierig zu sein und aus den Unterschieden zu lernen.
In der Tat wäre unsere Welt ganz anders, wenn Männer und Frauen voneinander lernen würden. Stattdessen wurden Frauen in einer Gesellschaft, die überwiegend von doofen Männern beherrscht wird, mindestens zweitausend Jahre lang unterdrückt, weil sie eben so ganz und gar „anders“ sind.

Und wie sind sie nun?

Hier geht es darum, wie Männer sind.

Machen wir uns zunächst klar, dass wir alle (Männer und Frauen), in evolutionsgeschichtlichen Dimensionen betrachtet, gerade mal aus unseren Höhlen gekrochen sind. Die Abweichung unserer DNA von der unserer tierischen Vorfahren ist minimal. Wir sind Raubtiere. Wir führen Kriege. Wir haben ein dünnes Mäntelchen, das wir „Zivilisation“ nennen, übergezogen, um unsere wahre Natur zu verbergen. Jeden Tag wird das Geschwätz von der „Krone der Schöpfung“ widerlegt und als das entlarvt, was es ist - Tinnef, den uns interessierte Kreise verkaufen wollen, um uns für ihre Zwecke zu manipulieren.

Nach wie vor benehmen wir uns, als lebten wir noch in der Steinzeit. Kein Wunder - das ist ja auch erst ein paar Evolutionsminuten her.
Nach wie vor halten wir uns konsequent an das steinzeitliche Rollenverhalten. Vermeintliche Aufweichungen erfolgen meist aus Gründen der Tarnung.

Wie sind Männer?

Männer sind Jäger. Sie verlassen die Höhle und begeben sich auf die Suche nach Wild. Das geht besser im Rudel. Männer nennen das „Kameradschaft“. Früher jagten sie Mammuts - heute Derivate.
Männer sind Kämpfer - gegeneinander. Sie wollen alle gern das Alphatier sein. Ein Alphamännchen bekommt nämlich die schönsten Weibchen. Früher hatten Männer dicke Arme, um das zu zeigen. Heute haben sie dicke Autos und/oder dicke Brieftaschen. Wenige schaffen das und auch die Schwächsten versuchen es immerhin noch „ihren“ Frauen gegenüber, weil sie sonst ja nichts auf die Reihe kriegen. Das sind dann oftmals die häuslichen Schläger und ehelichen Vergewaltiger. Der Konkurrenzkampf der Frauen ist anders: Ihnen geht es darum, den besten Platz am Feuer zu ergattern.
Männer sind kleine Jungs. Sie üben schon früh das „richtige Leben“ und hören nie damit auf. Sie spielen die Jagd und den Kampf mit kleinen Plastikpanzern und Spielzeuggewehren und sehen bevorzugt Filme, in denen ihnen gezeigt wird, wie es geht, ein Alphamännchen zu werden, oder wie es ist, eins zu sein.
Männer sind lüstern. Frauen sind es auch - nur etwas anders, aber darum geht es jetzt nicht. Männer (die Heteros) sind verrückt nach Frauen. Tiefe und lange Beziehungen brauchen sie nicht unbedingt. Der Beitrag, den Männer zur Arterhaltung leisten, ist ja vergleichsweise gering. Eigentlich brauchen sie nur ein paar Sekunden dafür. Den Rest können dann die Frauen machen. Wenn Männer nicht zu faul wären, sich neben den oben genannten Fähigkeiten auch noch überlebensnotwendige häusliche Fertigkeiten anzueignen, dann bräuchten sie Frauen eigentlich nur noch für das „Eine“ - dafür aber gaaaanz doll! Naja, vielleicht auch noch für ein wenig Bestätigung („oh, Du toller Kerl, Du großes Alphamännchen!“). Dazu gehen sie dann doch Beziehungen ein.

Lassen wir also mal das ganze Brimborium weg und beschränken uns auf das „Tier im Mann“ (zum „Tier in der Frau“ gibt es in meinen Büchern ja schon eine Menge zu lesen).

Wie sieht eine Welt aus, die Männern so richtig gut gefällt?

Es muss genug zum Jagen geben.
Es muss Gelegenheit geben, sich wie ein Alphamännchen zu fühlen.
Es muss krachen und knallen und darf gern ein wenig militärisch aussehen.
Es muss Spiel und Spannung dabei sein.
Es muss Frauen geben. Die müssen tolle Geschlechtsmerkmale haben und so nackt wie möglich sowie sexuell verfügbar sein.

„Men‘s Universe“ soll eine solche Welt sein.

Weil die Vielfalt des „Stoffes“ einfach zu groß ist, würde sie ein einzelnes Buch sprengen. Wie Sie wissen, ist die bloße Handlungsbeschreibung meine Sache nicht. Charaktere müssen entwickelt und vorgestellt werden, ihre Motive erkennbar und Identifikation möglich gemacht werden. Das geht nur in einer Serie. Außerdem hat eine Serie den Vorteil, dass man immer wieder neue Plots entwickeln kann, ohne dass die Sache aus dem Ruder läuft.

Chris Dell
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