Transplantation - Der Nemesis-Zyklus, Band 5 Transplantation  
 

Corinna Peter, erfolgreiche Marketing Managerin, hat früh gelernt, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Sie könnte ganz zufrieden sein, wenn da nicht die Sorge um ihre geliebte kleine Schwester Annika wäre, die aufgrund eines angeborenen Herzfehlers verzweifelt auf ein Spenderorgan wartet. Eine seltene Blutgruppe und bürokratische Hürden erschweren die Suche nach dem geeigneten Herz und die Zeit wird allmählich knapp, denn die Ärzte geben Annika nur noch wenige Monate.

Als die Schwestern fast schon verzweifelt sind, erfahren sie von dem geeigneten und verfügbaren Organ einer Hirntoten in den USA. Deren Mann, ein schwerreicher Industrieller, knüpft jedoch eine Bedingung an seine Zustimmung zur Transplantation: Er gibt das Herz nur im Tausch gegen einen Ersatz für seine Frau heraus. Corinna erscheint ihm geeignet. Sie ahnt jedoch nicht, dass dieser seltsame Mann eine sehr spezielle Ehe geführt hat und nicht beabsichtigt, seine Vorstellungen den Umständen gemäß zu modifizieren. Er passt lieber die Umstände an seine Vorstellungen an und die sind nicht nur sexueller Natur – sie dulden auch keinerlei Widerspruch.

Welche Opfer bringen wir, um zu helfen?
Wie weit gehen wir, um Gutes zu tun?
Wären wir bereit, unser Leben für das Leben eines geliebten Menschen zu geben?

Wie stark sind unser Dasein und unser Sein von unseren Lebensumständen geprägt?
Wie eigenständig entscheiden wir wirklich? Was bestimmt unsere Entscheidungen?

Dieser Roman ist die Geschichte einer Verwandlung. Die Protagonistin macht eine Entwicklung durch, die (fast) von Beginn an nicht auf eigenen Entscheidungen beruht. Die Anforderungen, die sie erfüllen muss, kommen nicht nach und nach, geben ihr keine Gelegenheit, sich innerlich darauf einzustellen.

Dieser Roman ist die Geschichte einer totalen Fremdbestimmung und greift damit Sujets auf, wie sie insbesondere in „Wolfsbraut“ und „Das Ende der Freiheit“ schon erörtert wurden.

Dieser Roman ist die Geschichte einer Unterwerfung aufgrund eines Motivs, das stärker zu sein scheint als sexuelle Lust. Entsprechend dramatisch verlaufen die Veränderungen.

Chris Dell

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